Heilpädagogik – was ist das?

Heilpädagogik ist eine wissenschaftliche Disziplin der Pädagogik. Sie beschäftigt sich mit Kindern und Jugendlichen, die in ihrer Entwicklung besondere Unterstützung und Begleitung brauchen. Dabei geht es um leichte oder schwere Beeinträchtigungen im körperlichen, geistigen, sensorischen, sprachlichen, seelischen, und sozialen Bereich.

Heilpädagogik orientiert sich deshalb an einem ganzheitlichen Menschenbild und unterscheidet sich dadurch von funktional ausgerichteten Behandlungsansätzen. Heilpädagogisches Handeln verläuft in einem Prozess und berücksichtigt individuelle Bedürfnisse, Bedingungen und Lebensgeschichten.

Mithilfe verschiedener Methoden werden mit den betroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern bzw. anderen wichtigen Bezugspersonen eigenständige Lösungswege und Handlungsstrategien bzw. Kompetenzen entwickelt. Die vorhandenen Ressourcen im Menschen sind hierbei von wesentlicher Bedeutung.

Kinder und Jugendliche kommen in der Regel einmal wöchentlich. Die Maßnahme erfolgt als Einzel- oder Gruppenangebot. Begleitende Eltern- / Familiengespräche und Kooperationsgespräche (z. B. Schule, Kindergarten) finden nach Vereinbarung statt. Die Dauer der Maßnahme richtet sich nach der individuellen Fragestellung und dem Entwicklungsprozess.

Für alle Angebote gilt, dass die Eltern von Anfang an durch Elterngespräche und Familienberatung mit einbezogen werden und Teil des Entwicklungs- bzw. Veränderungsprozesses sind. Ebenso ist die Einbeziehung von Kindergärten und Schulen Bestandteil einer erfolgreichen heilpädagogischen Behandlung.

Kosten:
Die Kostenübernahme erfolgt durch das zuständige Sozial- / Jugendamt, teilweise durch Krankenkasse oder durch Selbstzahlung.